Till Lenecke -Workshop 4


 

Und so sieht Till seinen Workshop:

 

"Sehr gerne möchte ich meinen Zeichnern die Angst vor dem Motiv nehmen und ihnen Mut machen, unperfekte und skizzenhafte Zeichnungen zu erstellen. 

Auf diese Weise sollen sie erkennen, wie gute Motive und Spaß am Zeichnen doch letztlich zu einem tollen Zeichenergebnis führen können."

 





Unser Interview mit Till Lenecke:


Moin Till, Du hast Kommunikationsdesign studiert, arbeitest als Zeichner und Illustrator. Von Dir gibt es eine ganze Reihe Bücher, die man auch als Stadtportraits bezeichnen kann. Dein Zeichenstil ist sehr klar und Dir gelingt es dadurch auch heruntergekommene Orte in einer beeindruckend sachlichen Schönheit darzustellen. Wie bist Du zum Urban Sketching gekommen?

Beim Urban Sketching kommen zwei meiner größten Interessen auf wunderbare Weise zusammen. Mein Interesse an Architektur und meine Leidenschaft für das Zeichnen. Auf Reisen mag ich es sehr, mich an einem schönen Ort aufzuhalten und dabei den Ort in meinen Skizzenbuch einzufangen.

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Für viele Deiner Skizzen warst Du ja per Rad und zu Fuß in Städten unterwegs. Hatte das nachhaltigen Einfluss auf Deinen Zeichenstil und Dein Zeichenequipment?

Ich bin einfach ein schlechter Autofahrer... da bleibt nicht viel außer S-Bahn und Fahrrad. Meine Ausrüstung ist wenig individuell: Fineliner, Pinsel und Reiseaquarellkasten. Wasser und Gefäß kann ich vor Ort meistens improvisieren.

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Was gefällt Dir am Urban Sketching besonders?

Es ist für die Kunst das, was Laufen für den Sport ist. Jeder kann theoretisch sofort und ohne teure Ausrüstung damit anfangen. Das gilt für das Zeichnen ja im allgemeinen. Das mag ich sehr gerne.

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Gibt es auch Dinge, die nerven?

Nein. Viele Kollegen mögen es nicht beim Zeichnen angesprochen zu werden. Mir macht das nichts aus.

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Du machst auch Comics - was ist aus Deiner Sicht das Gemeinsame von Urban Sketching und Comics?

Bei meiner Arbeitsweise gibt es leider nicht viele Gemeinsamkeiten zwischen US und Comics zeichnen. Comics bedeuten für mich sehr viel Planung mit aufwendigen Vor- und Nacharbeiten. USk dagegen, bedeutet für mich Spontanität und schnelle Ergebnisse.

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Darf man eine perfekte Zeichnung noch Skizze nennen?

Da bin ich überfragt.

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Frage an Dich als Hamburger: „USk2018Hamburg“ Was hältst Du davon?

Ich finde das eine tolle Idee. In Hamburg gibt es eine sehr große Community und ich kenne viele gute Stellen in Hamburg.

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Letzte Frage: Die genauen Workshop-Themen stehen ja noch nicht ganz fest. Aber trotzdem, was können die Teilnehmer von Dir lernen, die per Los in Deinem Workshop landen?

Spaß am Zeichnen, Durchhaltevermögen und keine Angst vor dem Papier zu haben :-)

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Till, vielen Dank fürs Interview. Wir sehen uns spätestens am 1.-3.9.2017 in Eutin

(Das Interview führte Kai M. Schluck)

 

Weitere Infos zu Till Lenecke findet Ihr im Internet:

www.lenecke-zeichnet.de

www.deutscher-architektur-verlag.de/buecher/muenster-ein-illustrierter-spaziergang

www.hiddenandlost.com

www.muenster-illustriert.de